Sonntag, 31. Januar 2021

dritte homeschoolingwoche 2021 - wechselbad der gefühle

 

 

sei stur bei deinen zielen 

aber flexibel in deinen wegen

 

...nichts neues hier

immer wieder dasselbe im fleischwolf durcheinander gedreht. 


lachen         weinen        traurig sein        glücklich sein         

wütend sein        verzweifeln        aufgeben        schreien         

grinsen        träumen        zerrissen sein        sauer sein         

machtlos sein        resignieren


wir schwimmen im wechselbad der gefühle. sie kommen und gehen. manchmal ganz unverhofft. oft voraussehbar und angekündigt. manchmal huschen sie ganz schnell durch uns durch, sagen nur schnell hallo. und manchmal dauern sie an. es schleicht sich in des verkrampfte arbeiten ein klitzekleiner kurzer moment des lachens über ein missgeschick in der rechtschreibung ein. kurzes bangen, ob dieses lachen das dünnhäutige und fragile gerüst der gefühle zerbrechen lässt und frust, ärger oder wut aufkommen lässt.... nein, glück gehabt, in zweierlei hinsicht. es wendet sich in ein andauerndes lachen und zaubert glücksgefühl. es schweißt uns zusammen, weil wir gemeinsam mit und gegen unsere gefühle kämpfen. 

ein bisschen was verändert sich. 

"ich mache nie wieder hausaufgaben!" 

ich merke, wie selbst in verzweifelten momenten die kinder den ansporn haben, ihre aufgaben nicht aufzugeben. obwohl sie es in diesem augenblick eigentlich wollen. ich kann nicht benennen, was sie daran hindert es wirklich zu tun. beide mädels gehen unterschiedlich mit diesem zerrissen sein um. die eine bleibt vor der aufgabe sitzen und muss oder will sich hörbar und auge in auge damit quälen. da müssen alle drumheum mitleiden. sie will es zu ende bringen, kann es aber in diesem moment alleine nicht. die andere steht auf und nimmt erstmal abstand. ihre botschaft scheint endgültiger. "ich mache nie wieder hausaufgaben!" doch dort mit abstand kämpft sie leise und heimlich in ihrem inneren. bis sie wieder zurück kommt und scheinbar mühelos zu ende bringt, was davor nicht zu schaffen war. die feinfühligkeit richtig auf diese anforderungen zu reagieren liegt bei mir. nicht immer, aber immer öfter kann ich das aushalten und lasse einfach mal laufen. lasse sie ihre gefühle durchleben und sie angemessen abschliessen. dann geht es wieder frisch ans werk, oder wir merken es muss eine längere pause her. so what....

was nun aber beide vereint: am ende sind die aufgaben erledigt. sie können das glücksgefühl darüber verinnerlichen und sich freuen, dass die anstrengungen sich gelohnt haben. 

und gleichzeitig lerne ich auch viel dazu. ich habe mich verabschiedet von der unart etwas zu verbessern. mit dem finger auf den fehler zu zeigen. dinge, die mir wichtig sind, lasse ich sie nochmal anschauen und überdenken. aber diese woche werden die lehrer auch fehler finden. denn eins ist klar: wir sind nicht fehlerfrei, wir alle nicht. fehler darf man machen. und wo kämen wir denn hin, wenn kinder in der grundschule keine machen dürften? wie sie in dieser homeschooling-situation daraus lernen sollen (wenn die korrekturen frühestens eine woche später zurückkommen und der stoff mental bei den kindern schon längst abgehakt ist), steht auf einem anderen blatt. das erschließt sich mir noch nicht vollends. kann ja aber noch kommen. vielleicht nächste woche...




 


Montag, 25. Januar 2021

zweite homeschoolingwoche 2021 - auf der suche nach struktur und antworten

struktur 

war das treffendste wort für diese woche. entweder hatten wir welche, oder nicht. 

 

 

 

im wirrwarr der nachrichten. 

zwischen all den neuen und alten coronaregeln. 

kopfkino. 

gedankenkarussel. 

unausgelastet aber oft überfordert.

 

wie soll ich den kindern eine struktur vorgeben? wenn ich selbst schwimme und mir oft meine eigene struktur fehlt. einfach gesagt: man gebe mir dreckige wäsche, verschiedene lebensmittel oder gartenarbeit und ich weiß, was damit zu tun ist. jeden einzelnen schritt, ohne zu überlegen. das geht automatisch. wir sind nun seit ungefähr 6 wochen zu hause, auch die zwei ferienwochen währenddessen waren nicht mit großen abenteuern gespickt, wie man sie in "normalen" ferien erleben könnte. das erlebte ist überschaubar, wenn auch nicht weniger glückbringend, aber eben nicht hochtrabend anders als "alltag". es sind die klitzekleinen dinge, die glücklich machen: schneeflocken, vögel beobachten am futterhaus, schneeballschlachten, eine schneeburg bauen.... meine komfortzone ist längst verlassen, mir fällt nur noch weniges zur motivation der kinder ein. aber wir versuchen hier alle unser bestes und grooven uns so langsam in unsere struktur ein. die schulaufgaben geben das meiste ja sowieso vor. wir haben große unterschiede in den anforderungen an die kinder. 

die große muss alles ganz trocken abarbeiten über arbeitsblätter und arbeitshefte. sie tut sich schwer ihre eigene motivation aufrechtzuerhalten. hier kämpfe ich tag für tag um klitzekleine erfolgserlebnisse, die sie zum weitermachen bewegen. letztendlich sitzt sie aber am längeren hebel. wenn kein bock oder der frustpegel zu hoch - dann geht nichts mehr. 

die kleine hat in meinen augen großes glück mit den methoden ihrer lehrerin. die arbeitet viel mit erklärvideos passend zu den arbeitsblättern und arbeitsheften. da gibt es sprachnachrichten, morgengrüße und rätsel, sportvideos und bodypercussion. allerdings muss ich auch bei der kleinen eine niedrige frustrationstoleranz feststellen. schnell kommt verzweiflung hoch, wenn mal was nicht sofort klappt. dünnhäutig beim hinweis auf einen fehler ist sie schon längst. 

jedes kind braucht hier begleitung, meistens beide gleichzeitig. da ist die eine beleidigt, wenn ich bei der anderen unterstütze. oder die andere muss auch unbedingt zusehen und hören, wenn ich der einen etwas erkläre. manchmal wird der flow gebremst, weil ich zur falschen zeit an der falschen stelle bin. teilen kann ich mich nicht, also müssen wir das alle drei aushalten. 

 


 

ich versuche alternativen anzubieten. die aufgaben müssen nicht alle steif am schreibtisch gelöst werden. da weichen wir auch mal auf das polster am boden aus zum ausfüllen eines arbeitsblattes, zum ausmalen.... oder das sofa im schlafzimmer wird zur (vor-)lesestation. beide haben herausgefunden, dass sie zeitweise auch im stehen am schreibtisch arbeiten können. neben den schreibtischen steht was zu trinken und auch was zu knabbern bereit. das gibt eine schnelle motivation für zwischendurch. wir strukturieren das lernen in blöcken mit 20 min lernzeit und einer kurzen pause von 5 minuten danach. aber auch hier sind wir nicht strikt und lassen den stift mit dem ende des timers fallen. das klappt prima.

 



für die übersicht haben wir uns angewöhnt, montags mit den neuen aufgaben ein tagespensum zu überschlagen. montags wählt die große die aufgaben aus, die ihr sofort ins auge stechen. wenn diese erledigt sind ist schulschluss. für den nächsten tag definiert sie selbst die aufgaben und markiert sie mit einem kleber. allerdings stehe ich ihr dabei beratend bei. so weiß sie schon, was auf sie zukommt und kann sich schon mal darauf einstellen. das klappt bisher sehr gut und wir müssen nur klitzekleine korrekturen und verschiebungen vornehmen, wenn die motivation nicht ausreicht. diese woche hat sie sogar so gut gehaushaltet, dass sie freitag schon um 11 uhr die hefte zuklappen konnte. dieses erfolgserlebnis habe ich ihr immer wieder bewußt gemacht. das trägt sie nun hoffentlich eine weile.

die kleine hat schon auf die tage fest vorgegebene aufgaben. aber auch hier bemühe ich mich, dass sie den überblick hat über ihre aufgaben. sie darf wählen, in welche reihenfolge sie die sachen abarbeitet. die hängerchen und tiefpunkte bekämpfen wir mit den videos aus ihrer onlinepinnwand - oder mit einer runde kartenspielen. 

wir machen das beste aus den umständen und holen so viel als möglich heraus. der rest bleibt liegen. denn ich finde, so wie es läuft, sind die schüler nicht richtig abgeholt. die übergabe der aufgaben und das erledigen fühlt sich ein wenig an, wie eine strafarbeit, die sie zu hause erledigen müssen. es fehlt das unmittelbar zeitahe und fachliche feedback. 

 

 

die schulaufgaben nehmen viel raum ein. nach schulende sind wir aber unser eigener chef. die kinder sind viel draußen im schnee. wir sind kreativ und unsere tiramisu-tour haben wir auch diesen montag gemacht. diesmal mit apfelcrumble im glas. die mädels haben sich das rezept aufgeteilt. eine war verantwortlich für die äpfel und die andere für das crumble. stolz und glücklich haben sie es der family überreicht. zwischen tür und angel sind noch die neuesten infos ausgetauscht worden. die ideen für nächste woche sind schon gesammelt. wir können noch ein paar wochen so weiter machen, also mit dem essen ausfahren natürlich nur!

 

 

alles was wir nicht weiter machen können lassen wir einfach weg. und die innere stimme, die mir ein schlechtes gewissen einredet, wenn die mädels nicht alles geschafft haben versuche ich zu überstimmen. denn in der zeit nach dem homeschooling muss ich mich nur ganz kurz zurücklehnen und beobachten - dann erkenne ich ganz viel versteckte sozialkompetenz und berborgenes wissen an den mädels. beim spaziergang in der nachbarschaft wird freundlich gegrüßt, wenn uns jemand entgegen kommt. die zuvor zum ersten mal gelernte bedeutung der straßenschilder können sie wiedergeben und können weitere schilder ableiten von den bekannten. sie sind empathisch, denken über viele sachen bewußt nach und hinterfragen einiges, was für uns erwachsene selbstverständlich hingenommen wird. sie können schlußfolgern. und das kann schule nicht leisten. das steckt in ihnen.

die restlichen aufgaben bleiben erstmal unbeantwortet stehen. 

 

antworten gibt es viele

ein richtig oder falsch nicht

 

auf in die dritte homeschooling woche.









Sonntag, 17. Januar 2021

schnee schnee schnee - unsere erste woche zu hause

 puuuh - geschafft

diese woche hatte es schon in sich, dabei war ich guter dinge und hatte einige schöne dinge in petto.

vergnügt und motiviert starteten wir in den montag. nach den zu erledigenden schulaufgaben hatten wir eine tour geplant.

 

 

tiramisu - tour

schon längere zeit hatte ich gelüste auf tiramisu. mit bighanna bereiteten wir eine schüssel für uns vor und zusätzlich füllten wir einige einzelportionen zum verteilen. abgedeckt mit butterbrotpapier und zugebunden mit etwas bast machten die gläser gut was her. die allergrößte freude war allerdings der moment, als die gläser den besitzer wechselten. 

ursprünglich sollte diese woche übergangsweise im homeschooling stattfinden. ab 18.1.2021 war der präsenzunterricht wieder angedacht. dieser plan sollte sich schon mitte der woche wieder in luft auflösen: weitere 2 wochen zuhause mit schulaufgaben. die vorahnung war ja da, aber die endgültigkeit ließ mich straucheln. die motivation sank von tag zu tag - nicht nur bei den kindern. unverständnis, wie die menge an aufgaben bewältigt werden kann. ohne den ansporn und den vergleich aus zeiten des präsenzunterrichts.... ohne den ansporn und den antrieb der lehrerschaft... es kostete mich einige nerven....es fällt mir so schwer meinen zwang nicht nachzugeben : "die aufgaben müssen alle erledigt werden!" bis ich zu der erkenntnis gelangt bin: das ist nicht zu schaffen. nicht ohne die beziehung zwischen uns zu beeinträchtigen. das ist es nicht wert. diesen weg musste ich letztes frühjahr schon einmal gehen.

viele kaffees, kuchen, süßis und frustknabbereien, tränen, schimpftiraden und momente der verzweiflung später, erst als ich mir dies eingestanden habe, lief es besser. wir können das nicht alles nach plan erledigen. 

wir können aber vieles andere tun!

 

wir können uns die rosinen picken, die aufgaben erledigen, die den kindern liegen und ihnen spaß machen. die anspruchsvolleren aufgaben auf einen zeitpunkt mit größerer motivation verlegen. dann klappten tatsächlich sogar schwierigere zusatzaufgaben gut. und wir waren auf der suche nach kreativem hilfsmaterial zur unterstützung beim rechnen. so sind wir auf diese zahlen gestoßen, die der herr des hauses mit unserem goldstückchen im 3d-druckverfahren hergestellt hat. 


 

die kinder sind viel raus gegangen in den schnee. wir haben den sonnenaufgang auf den streuobstwiesen erwartet und beobachtet, wie die das licht über die wiese wandert und wunderschöne inseln mit licht und schatten zaubert. wir haben spuren im schnee gefunden. waren am tag des neuschnees noch vor dem frühstück auf dem hof zum schneeschippen und haben uns ausgiebig zeit dazu gelassen, die schulaufgaben waren auf später verschoben.



mehrere nachmittage beschäftigten wir uns mit stempeln. aus linolplatten schnitzte ich ein paar motive und die kinder gestalteten selbst welche aus schaumstoffbögen. 

 

 

das coronatagebuch von letztem jahr wurde wieder aktiviert und die beschreibungen der kinder haben sie auch dort mit ihren stempeln ergänzt. tatsächlich konnten sie sich sehr lange zeit damit beschäftigen. die nachmittagssonne zauberte uns zusammen mit littlelottes t-shirt dann zufälligerweise noch eine pinguindisco. seht selbst: 


 
vor unserem küchenfenster steht ein vogelhaus. viele piepmätze freuen sich über das futter und wir können sie vom fenster ganz gemütlich beobachten. zum wochenende wollten wir ihnen zusätzlich zum streufutter noch etwas fettfutter dazu tun. die leergepickten tontöpfe vom letzten winter haben wir wieder frisch gefüllt. ab ans fenster, mal sehen, wann sie die neue leckerei entdecken.




dies waren die erkenntnisse der woche. nachdem ich frieden damit geschlossen habe, kann ich gut in die nächste woche starten. die ziele sind gesteckt, nicht zu hoch. sie sind zu schaffen ohne aus der puste zu geraten. 



Freitag, 8. Januar 2021

geburtstagsbrownie - weihnachtsschokolade upcycling

 

zuerst schmelze ich euch

dann verbacke ich euch

und dann vernasche ich euch als brownie

 

 

wir schuften hier ganz schön hart, um den ganzen süßkram von weihnachten zu vertilgen. die plätzchen sind schon geschafft, nach weihnachten können wir die eh nicht mehr sehen....

nun sind die gummibärchen und die schokolade dran. wir geben alles. 

* gleich nach dem mittagessen

* zur kaffeezeit (das heißt bei uns "letzte knuser")

* nach dem abendessen sind wir auch nicht zu kleinlich

* und wenn die kinder im bett sind, dann gibt´s noch ne portion auf dem sofa


eine möglichkeit, die schokolade etwas schneller aufzubrauchen ist, sie in kuchen umzuwandeln. ein anlass war nun der geburtstag meiner nichte. zusammen mit den mädels habe ich den blechkuchen gebacken.

 

 

zutaten:

300g schokolade, 250g butter, 4 eier, 250g brauner zucker, 200g mehl, 40g kakao, 1 tl backpulver, 1 prise salz

während wir beim frühstück saßen, schmolzen die schokoladenmännle mit der butter bei minimaler wärme (stufe 1) in einem topf auf dem herd.

danach hat bighanna die eier in eine rührschüssel gegeben. littlelotte wog den zucker ab. zusammen mit einer prise salz wurde das cremig aufgeschlagen. während die maschine schuften musste, wog littlelotte die weiteren zutaten mit der waage ab. mehl, kakao und backpulver in der waagschale lassen. die geschmolzene schokoladenmasse gaben wir in die eiermasse und auch die mehlmischung kam dazu. kräftig verrührt und in ein blech gefüllt, kam es in den vorgeheizten ofen und durfte bei 150°C umluft ca 25 min backen. 

nun plünderten wir die backschublade und nahmen alles heraus, was bunt aussah. 

den kuchen schnitten wir in gleichmäßige quadrate und stapelten diese auf einem teller aufeinander. zuerst rieselte puderzucker darüber und dann alles mögliche andere. schmetterlinge aus esspapier und zuckermasse, streusel und zuckerkugeln. fertig!

 


schweinsohren - ein schmalzgebäck zaubert leuchtende kinderaugen

die tage verlaufen gleichförmig, 

aber langweilig wird uns nicht.

 

aufgrund der aktuellen situation (ich hasse diese formulierung mittlerweile...) sind hier traditionen und sinnvolle beschäftigungen sehr willkommen. das erste traditionelle datum im neuen jahr ist der 6.januar - der tag der hl. 3 könige.

da gibt es 

 schweinsohren 

den teig stellt man her aus:

500g mehl, 2 eier, 250ml warmer milch, 30g zucker, 1 el margarine, 1 würfel hefe, salz

dafür die zutaten , incl. der vorher in der milch aufgelösten hefe schnell zu einem teig verkneten und zugedeckt an einem warmen ort gehen lassen. dann ausrollen und quadrate von ca. 7cm länge schneiden. diese schräg auf kurze, aufgerollte papierstreifen wickeln und mit einem faden locker umwickeln. in einer pfanne mit viel öl fritieren, bis die ohren goldbraun sind. das papier lässt sich lösen, wenn die schweinsohren abgekühlt sind. zum schluss in zimt/zucker wälzen. 

 


bis heute noch kommt bei meinen eltern ein teller mit schweinsohren auf den kaffeetisch. ich kann mich noch erinnern, wie aufgeregt wir als kinder waren wegen diesem leckeren schmalzgebäck. mit adleraugen kontrollierten wir diese eine stelle, an der die münze versteckt sein konnte. zuerst durften wir kinder aussuchen und dann griffen die erwachsenen zu. damals musste man unter umständen ein paar mal zulangen, bis man fündig geworden war. heute ist die oma gnädig und hilft dem glück ein wenig auf die sprünge. jede enkelin bekommt ein eigenes öhrchen mit münze und darf sich dann, ja nur dann fühlen, wie ein könig!

wir hoffen, dass wir bald wieder besuch zum schlemmen einladen können, wie wir das hier gemacht hatten. damals habe ich sogar eine einladung gebastelt. das wünschen wir uns sehr! aber dieses jahr schlemmen wir die schweinsohren alle selbst auf.

Freitag, 1. Januar 2021

piroggen - soulfood mit tradition



wenn es draussen ungemütlich ist, da gelüstet es mir besonders nach guter hausmannskost.
diesmal habe ich etwas neues für uns ausprobiert, allerdings nach eigenem geschmack abgewandelt.


piroggen

zutaten
für den teig:

150g saure sahne, 2 eier, 350g mehl, 1/2 tl backpulver und eine prise salz zu einem geschmeidigen teig verkneten. in folie gewickelt im eisschrank kühlen. 

die füllung habe ich etwas abgewandelt, nachdem meine große erwähnte, dass sie gerne möhrchen essen möchte. insgeheim hatte ich den plan, die möhrchen für meine kleine zu verstecken, hihi. (spoiler: hat leider nicht funktioniert, aber sie hat immerhin probiert...)

3-4 mittelgroße kartoffeln kochen.
währenddessen für die füllung zunächst eine zwiebel in öl anrösten, bis sie goldbraun ist. 2 dicke möhren fein raspeln und zu den zwiebeln geben. mit anrösten und mit salz, pfeffer und sonstigen lieblingskräutern würzen. die gekochten kartoffeln in die weichen möhren hineindrücken und vermengen. erneut abschmecken und abkühlen lassen. 

den teig nun ausrollen und kreise daraus ausstechen. eine kleine menge der möhren-kartoffel-mischung auf die kreise geben, diese in der hälfte umklappen und mit einer gabel rundum zudrücken. in kleinen mengen ca. 5 minuten in salzwasser kochen. 

während die portionen garen, kann man gut den dip für die piroggen zubereiten. dafür einen ganzen becher und den rest der sauren sahne, die man für den teig benötigt mit etwas zitronensaft, schnittlauch und salz und pfeffer verfeinern. 

die fertigen piroggen werden nun in einer pfanne von beiden seiten goldbraun angebraten und zusammen mit dem dip aufgetischt. dazu passt ein frischer salat oder auch (ofen-) gemüse nach belieben. hier schmeckten sie auch lecker mit fischstäbchen oder leberkäse dazu.


 

das essen war super lecker.
wenn ich allerdings vorher gewußt hätte, dass der aufwand doch so groß ist, hätte ich es mir nochmal überlegt....mich machte der hinweis im rezept auch nicht stutzig, der sagte, dass piroggen meist gemeinsam mit mehreren zubereitet werden für festtage. jetzt verstehe ich, wie das wohl gemeint ist.


der vorteil allerdings war, dass ich am folgetag keinen aufwand hatte mit der zubereitung der restlichen piroggen. vom dip war ebenfalls noch etwas vorhanden und ich konnte dem abendessen entspannt entgegensehen.



ich wünsche gutes gelingen, viel liebesmühe bei der herstellung und einen gute appetit. jeder isst so viel er kann, nur nicht seinen nebenmann!