urlaub
ein so mächtiges wort - es birgt große wünsche und ist voller hoffnungen auf freiheit, ungebundenheit, zwanglosigkeit und erholung vom alltag.mittlerweile nimmt man sich dinge konkret vor für den urlaub. die kollegen wünschen am letzten arbeitstag „schönen urlaub!“ und fragen nach, welche pläne man gemacht hat.
]kein handy / digital detox.
einzige ausnahme:zum notieren flüchtiger gedanken oder wiederkehrender . die bilder darin erzeugen nur noch mehr druck, die ferien so erholsam und effektiv im gegensätzlichen zu verbringen. fotos von den tollsten sehenswürdigkeiten, schon tausendmal gesehen diese postkartenmotive und doch jede einzelne knipserei ein nadelstich. originelle ausschnitte-raffiniert getroffen, künstlerisch. dass das nur ausschnitte ohne ton sind vergisst man dabei. eine blubberblase die spiegelt, was man im urlaub alles erleben kann.
] freiheit
tun und lassen was man will. in den tag hinein. faul sein. an nichts vorbeilaufen und denken: „das muss noch getan werden“. kurze wege. keine zwänge. nur wollen. nicht müssen. trifft halt nur zu hundert prozent auf einen individualreisenden zu. im verbund, gilt es ja auf alle rücksicht zu nehmen und alle bedürfnisse unter einen hut zu bringen. dass das nicht in alle richtungen einvernehmlich funktioniert ist klar. da wischen die monumentalen oder künstlerisch wertvollsten motive die drückende stimmung einfach hinfort und täuschen friede-freude-eierkuchen vor. der blickwinkel ist nämlich nur ein einzelner und vielleicht auch ein verzweifelter versuch sich das erlebnis schönzureden und darüber hinwegzusehen, dass es eigentlich keinen spaß macht.
]erholung vom alltag
durch was? durch verzicht? fehlende reize. keine termine und verpflichtungen. nicht abgelenkt sein von den pflichten. in genau diesen paar tagen alles wieder reinzuholen, was das hamsterrad einem an energie klaut? wie lächerlich. dennoch freue ich mich immer auf die urlaubszeit. das kribbeln im bauch schon wochen vorher, die vorfreude auf die ersehnte auszeit, das süße nichtstun. das trägt mich länger als die kurze phase des hl. urlaubs. diese gefühle und die fotos, die ich geschossen habe.
]ruhe
soweit möglich und nötig. den kopf leerpusten und nichts mehr drinnen lassen. damit wieder neues reinkann.
]bewusstsein schaffen / inspiration sammeln
wie geht es weiter? was kommt danach? wo geht es hin? pläne schmieden, wo gerade das doch gefälligst unterlassen werden soll. man soll sich doch ungezwungen fühlen, frei von den dingen, die zuhause auf einen warten. diese ausgebremste zeit lässt mich aber ganz gut meine wünsche erkennen, meine ziele formulieren und den weg zu finden, den ich nach dem urlaub weitergehen möchte. bin nicht abgelenkt von meinen verpflichtungen und aufgaben, die meinen tag füllen. hier kann ich verschnaufen und meine gehirnkapazität für solche gedanken großzügig verplempern.
]zeit nehmen / zeit haben / zeit verplempern / zeitlos sein
zeit. der schlüssel zu meinem persönlichen glück. oft ist die türe verschlossen, weil ich den schlüssel dazu verloren habe. sich mal wieder um sich selbst kümmern oder sich kontrolliert verkümmern lassen. welchen wochentag haben wir heute? welches datum? egal - hier ist es nicht wichtig. einzig und allein hunger und durst, müdigkeit, lust auf abkühlung oder zerstreuung regeln hier den tagesablauf.
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