Samstag, 10. April 2021

die natur um den breitenbach

entweder gibt es einen weg
oder du machst ihn 
 



obwohl das breite spektrum an erlebnismöglichkeiten stark eingeschränkt ist, ist es uns nicht langweilig geworden seitdem.

wir leben hier am dorfrand mit der natur direkt am gartenzaun. die grünen wiesen, bäume, wälder, die typischen geräusche des windes und mancher vögel sind hier alltäglich. mit den gummistiefeln den bach entlang watscheln, den wiesenblumen zusehen, wie sie im wind hin und herschaukeln und das rauschen des waldes hören sind klitzekleine glücksmomente - immer noch. immer wieder.

am wochenende vergrößern wir unseren radius und entdecken neue wege.




mir tun diese wege gut. diese abenteuer. in der frischen luft meinen gedanken nachgehen können. durchatmen



im alltag habe ich mich mit dieser scheinbaren ausweglosigkeit abgefunden. die fehlende perspektive auf ein baldiges ende erdrückt mich hier draussen nicht mehr.

ich mag dieses auf dem weg sein in der natur. ich mag es, schritt an schritt voranzugehen. ich mag das entdecken von natur-hotspots. eine ansammlung von primeln. ein feld voller bärlauch, das man schon von weiter weg eindeutig riechen kann. eine größere gruppe buschwindröschen.

all diese schönheiten entdecken wir auf unserem weg am breitenbach entlang richtung jungviehweide. die kinder mögen mittlerweile diese kleinen fluchten auch sehr. wir nennen sie abenteuertour. diesmal fragen sie öfters, wann wir denn da sind. also am ende, am ziel, am wendepunkt. aber wir haben kein ziel. nur die richtung, die uns der bach vorgibt. wir lassen uns treiben, improvisieren zwischen festem weg und abkürzungen oder umwegen fernab den pfaden. da rutschen wir über einen dicken stamm über den bach. und dort balancieren wir an einer breiten stelle mit einem stock über einen dicken ast. wir entdecken froschlaich und schon ein ganzer schwarm träger kaulquappen - und ganz ungesucht eine geo-caching kapsel in einem baumstamm. wir finden eine waldschaukel, die für die kinder wohl der höhepunkt dieser tour ist. weil sie beim schwingen so richtig schönes kribbeln in den bauch zaubert. das ist das schöne an unserem weg. wir brauchen keinen großen erwartungen gerecht werden. wir schauen einfach, was uns erwartet. und werden nur belohnt.


 
   
 
 
 das ende bestimmen wir selbst. rechtzeitig, denn die kraft muss für den rückweg auch noch reichen. am wendepunkt beschließen wir wiederzukommen. das nächste mal kennen wir den weg und unser ziel. 


 
 
 
zuhause sitze ich dann mit geröteten wangen und zehre wieder eine weile von unserem weg durch die natur.

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