Freitag, 13. September 2024

what a view

nur wer versteht, 

dass jede jahreszeit vergeht,

dass sie immer wiederkehrt,

doch nie dieselbe ist

und dass dies das jahr so berauschend vielseitig stimmt,

uns sicherheit schenkt und doch wieder aufs neue überrascht,

nur der weiß tief im inneren, 

dass veränderung der sinn des lebens ist.

clara lavise

unser haus hat eine wunderschöne aussicht aus allen fenstern heraus. 

zu besuch bei uns freuen sich die nachbarn an den fenstern stehend über die veränderte perspektive auf ihre eigenen häuser. umgekehrt liebe ich es unser haus aus deren sichtweise zu betrachten. manchmal nehme ich die volle schönheit der umgebung gar nicht mehr wahr. da ist der ausblick nur unscharf am rande meines sichtfeldes, weil ich auf das geschehen im inneren focussiert bin.

das schöne sind die übergangszeiten von tag und nacht oder umgekehrt. wenn die sonne schräg steht und mit gegenlicht und schatten spielt und die eigentlich ewig gleichen ausschnitte in nuancen verändert. man muss nur aufpassen und die momente rechtzeitig erwischen. 

die späten stunden, wenn die abendsonne schräg auf die blumen strahlt und sie in besonderes licht taucht. die frühen stunden, wenn die vögel noch ungestört und mutig über unseren rasen hüpfen und sich was zum picken suchen, oder die schnecken noch unterwegs sind....

 


die ausschnitte ändern sich nicht nur mit den tageszeiten, sondern auch mit den jahreszeiten. rot leuchtende äpfel an den bäumen der streuobstwiese, die farbigen blätter im herbst, hortensien in der sommersonne und ausgedörrt mit schneemütze im winter, der sonnenuntergang gegenüber, hinter dem nachbarshaus - jeden abend sieht es anders aus. 


 

am schönsten finde ich das aufziehen des sommers und seinen abgang und natürlich seine hauptsaison, weil da bei offenen türen und fenstern die passende geräuschkulisse zu den bildern hereindringen kann. vogelgezwitscher, grillen zirpen, spielende und lachende kinderstimmen, ja auch rasenmähermotoren gehören dazu. 

und dieses jahr staune ich besonders darüber, dass das immer wiederkehrende jedes mal aufs neue so schön werden kann.





Sonntag, 8. September 2024

sommer 2024 - das haben wir uns verdient

himbeergeschmack im mund beim abendlichen gießen im heimischen garten

eine dusche aus dem gesammelten regenwasser der markise machen und im dunkeln noch in den pool steigen, weil das wasser von der hitze des tages wärmer ist als die lufttemperatur

sonnenuntergänge mit der kamera jagen - und seifenblasenbilder knipsen

eis essen im hof nach einem heißen sonnentag und pläne schmieden für den nächsten

spontane ideen einfach gleich umsetzen

manchmal viel programm und manchmal gar keins

freibad bis zur letzten minute und dann auf dem parkplatz noch die mitgebrachten snacks ratzeputz aufessen. 

tingeln und trödeln bis zum sonnenuntergang

adrenalinschübe im freizeitpark: "ich konnte nicht schreien, meine gefühle sind weggeweht."

eine simple fahhrradtour in den wald, die mit regen begann und ungeplant in der dunkelheit endete.

unsere tage im sommer waren voller mango- und zitronenlimonade, knusperteller, kuchen und shakes

ungewöhnlich ausgelassene und aktive tiere im tierpark beobachten dürfen

sommerferienbingo mit kleinen challenges mühelos komplett erledigt

urlaub im ausland mit etwas kürzerem rocksaum und hosenlängen und sich selbst überlassenem, zerzaustem haar

spontan neue rezepte ausprobieren

einen versteckten malerischen see entdecken 

unsere zufriedenen gesichter auf selfies festhalten

ganz viel boot fahren und im großen see baden

ein bisschen kunst, ein bisschen kultur

glücklich im bett liegen wegen der schönen erlebnisse

 
die traurigen ereignisse in diesen schönen wochen dazugehören lassen 
 
adieu